Im Jahre 1492 erreichte Christof Kolumbus die neue Welt.
Die Entdecker, die nach ihm kamen, fanden in Kuba, Mexico, Zentralamerika und Brasilien
Ureinwohner vor, die zusammengedrehte Tabakblätter rauchten, die entweder in getrockneten Palmenblättern eingewickelt
oder in Maiskolben gefüllt wurden. Für die Einheimischen hatte das Rauchen (sik'ar in der Sprache
der Majas) hauptsächlich kultische, religiöse Bedeutung. Wie lange dieser Brauch bei den Indianern
vor der "Entdeckung" bereits bestand, ist unklar, sicher aber schon vor dem 10. Jahrhundert. (eine
in Guatemala gefundene Vase mit dem Bild eines "Zigarre"-rauchenden Ureinwohners belegt dies).
Die Spanier fanden bald Gefallen am Rauchen und brachten die Zigarre (wahrscheinlich von dem oben genannten sik'ar),
die aus den "cohibas" (so nannten die Maias das Tabakblatt) gedreht wurde, nach Europa.
Um 1600 war die Zigarre in Spanien als Zeichen von Reichtum und Macht eingeführt. 1612 entstanden im heutigen
Virginia die ersten echten Tabakplantagen, 1631 folgten weitere in Maryland (hauptsächlich wurde dort
Pfeifentabak angebaut).
In Kuba wurde inzwischen die Fermentation und der Anbau spezieller Blätter für Deck- bzw. Umblätter eingeführt,
die "moderne" Zigarre war geboren.
Ende des 18. Jahrhunderts begann von Spanien ausgehend die Zigarrenherstellung in Europa. Auch die Einteilung
in Formate, die Erfindung der Bauchbinde und die Zigarrenkisten stammen aus dieser Zeit....
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